Elektrotherapie

Was ist Elektrotherapie?

Elektrotherapie ist eine Behandlungsform bei der zu therapeutischen Zwecken elektrischer Strom genutzt wird. Synonyme für die Elektrotherapie sind Reizstrom oder Feinstromtherapie. Diese werden unterteilt in niederfrequente Wechselströme oder Gleichströme, die durch den Körper fließen.

 

Wie wird Elektrotherapie angewendet?

Durch Anlegen von Elektroden an den betroffenen Körperregionen werden Spannungen über die Hautoberfläche zwischen den Kontakten aufgebaut und durchströmen somit das betroffene Areal. Meist werden die Elektroden an den Armen oder Beinen eingesetzt, da es bei Ausfall von Nerven zum Abbau von Muskulatur in den Extremitäten kommt.

Die Behandlung mit Strom ist symptomatisch und kann zwischen wenigen Minuten bis zu einer viertel Stunde dauern.

 

Welche Stromarten gibt es?

Niederfrequenz

Niederfrequenzströme kommen zum Einsatz bei geschwächter oder gelähmter Muskulatur. Diese wird durch die niederfrequenten Reizströme zur Anspannung angeregt und somit gestärkt.

Mittelfrequenz

Bei der Mittelfrequenztherapie werden Wechselströme eingesetzt. Durch die unterschiedlichen Frequenzen werden die Muskeln kontrahiert und anschließend wieder entspannt. Ebenso werden die Muskeln besser durchblutet und die muskuläre Ausdauer erhöht. Hierdurch können Schmerzen gelindert oder eliminiert werden.

Hochfrequenz

Bei der Hochfrequenztherapie wird tiefer gelegenes Gewebe erwärmt und wirkt durchblutungsfördernd, wodurch Schmerzen reduziert werden. Durch den beschleunigten Stoffwechsel können Verletzungen schneller heilen. Ebenso werden verspannte Muskeln gelockert.

 

Elektrogymnastik

Elektrogymnastik wird zur Behandlung von Muskellähmungen und Muskelschwächen eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine Kombination aus Elektrotherapie und Krankengymnastik. Hierbei wird unter Elektrostimulation der Patient aufgefordert aktiv die betroffene Muskulatur einzusetzen.

Ultraschalltherapie

Was ist Ultraschalltherapie?

Die Ultraschalltherapie ist ein physikalisches Behandlungsverfahren, bei dem mittels Ultraschall Selbstheilungsprozesse unterstützt und somit Schmerzen gelindert werden können.

 

Wie funktioniert die Ultraschallbehandlung?

Bei der Ultraschallbehandlung wird auf die zu behandelnde Stelle ein spezielles Ultraschall-Gel aufgetragen, um eine optimale Übertragung der Schallwellen zu ermöglichen.

Während der Behandlung wird der Schallkopf mit kreisenden Bewegungen über die zu behandelnde Stelle geführt. Bei der Behandlung mit Ultraschall dringen die Schallwellen bis zu fünf Zentimeter in das Gewebe ein und erzeugen Gewebeschwingungen und dadurch Wärme. 

Durch den Schalldruck wird das umliegende Gewebe stark komprimiert und expandiert. Es wird auch als Mikromassage bezeichnet.

Die Behandlungsdauer eines Areals liegt zwischen einer und zehn Minuten je nach Schweregrad der zu behandelnden Stelle.

 

Welche Schallwellen werden eingesetzt?

Es wird zwischen Dauerschall (Gleichschall) und Impulsschall unterschieden. Eine Sonderform ist die Phonophorese oder Iontophorese, bei der Medikamente mittels Ultraschalls ins Gewebe oder die Haut eingebracht werden.

 

Bei welchen Beschwerden wird Ultraschall eingesetzt?

Die Ultraschallbehandlung kann vielfältig eingesetzt werden. Am besten wirkt der Ultraschall dort, wo Knochen und Sehnen miteinander verbunden sind. Weiches Gewebe reflektiert die Schallwellen weniger stark als Knochen.

 

Iontophorese

Bei der Iontophorese wird unter der Elektrode ein Medikament aufgetragen, welches durch Gleichstrom in den behandelnden Bereich eingebracht wird. Hierzu wird ausschließlich Gleichstrom verwendet. Anwendung findet die Iontophorese, insbesondere bei entzündlichen Gelenk- und Muskelerkrankungen sowie nach Verletzungen.