Wärmetherapie

Bei der Wärmetherapie handelt es sich um eine Form der Thermotherapie, bei der Wärme verschiedenen Ursprungs zur Behandlung von Schmerzen und nicht entzündlichen Erkrankungen eingesetzt wird. Bis auf wenige Ausnahmen sind alle Methoden der Wärmetherapie eine Domäne der Physiotherapie.

Eine wichtige Wirkung von Wärme ist die Entspannung der Muskulatur. Durch Wärmetherapie wird der körpereigene Stoffwechsel angeregt. Die positive Wirkung entfaltet sich dadurch, dass in erwärmten Geweben der Sauerstofftransport sowie die Nährstoffaufnahme bzw. die Abgabe von Abbauprodukten steigen. Auch soll durch den Temperaturanstieg im Gewebe die Immunabwehr gesteigert werden.


Man unterscheidet eine Reihe verschiedener Methoden der Wärmetherapie. Dazu gehören in unserer Praxis u.a.:

  • Schlammpackungen wie Fango, Schlamm, Torf, Moor, Pelose über ca. 20 Minuten 
  • Heiße Rolle: Mittels gerollter Handtücher und heißem Wasser wird Wärme auf spezielle Körperpartien übertragen
  • Ultraschall: Erwärmung durch mechanische Zellreibung aufgrund der Ultraschallwellen
  • Infrarottherapie auch Rotlicht- oder Heißlufttherapie genannt: Erwärmung durch Infrarotstrahlung

Kältetherapie

Die Eis- und Kältetherapie gehört zu den Thermotherapien und beinhaltet die Anwendung von Kälte oder Eis zu therapeutischen Zwecken. Hierdurch wird dem Körper Wärme entzogen. Die Kryotherapie wurde erstmals im Spitzensport angewendet. Hier wurden Coolpacks und Eis nach Verletzungen eingesetzt, um Regenerationszeiten zu verkürzen.

Die Behandlungsdauer hängt stark von der Toleranz des Patienten ab und kann von einigen Sekunden bis 10 Minuten dauern.

Bei der Behandlung mit Kälte wird dem zu behandelnden Gewebe Wärme entzogen. Dadurch kommt es zu Gefäßverengung und Herabsetzung des Stoffwechsels. 

Ebenso werden Wassereinlagerungen im Gewebe durch das Herabsetzen der Durchlässigkeit der kleinen Blutgefäße verringert. 

Da der Kältereiz das Gehirn deutlich schneller erreicht als ein Teil der Schmerzreize, wirkt die Kälte schmerzlindernd. So macht man sich zunutze, dass der Schmerz vom Kältereiz überdeckt wird und nicht mehr so intensiv wahrgenommen wird.